Diese Fahrt hat uns zu Beginn einige graue Haare beschert. Erst kam kurz vor Start die Nachricht, dass der Bürgerbus nicht zur Verfügug steht, weil alle roten Lichter brennen und der Bauhof den Fehler nicht finden kann. So mussten wir auf 2 PKW und TVB-Bus umplanen. Dann hatte einer der als Ersatz gedachten PKWs auch noch einen Platten, so dass noch ein weiterer gefragt war und dann war auch der Schlüssel zum TVB-Bus nicht im Safe. Jetzt konnte uns eigentlich nichts mehr passieren, mehr Pannen geht nicht!!!
So starteten wir mit etwas Verspätung mit TVB-Bus und 2 PKW und kamen doch noch rechtzeitig zu unserer Führung im Steinbruch Michelnau an. Auch das Wetter spielte mit und die Führung war ausgesprochen informativ und interessant, zunächst mit einem Film über Vulkanismus und die spezielle Steinart in Michelnau und dann koten wir sogar die alten Ungetüme von Maschinen noch in Aktion sehen. Mit viel Liebe und Engagement werden die hier ehrenamtlich in Schuß gehalten.
Zum Abschluss ging es dann noch in die Käsescheune in Hungen, auch eine empfehlenswerte Rastmöglichkeit, mit diversen Käsegerichten und einer langen Käsetheke. Auch Vorführungen, wie man Käse herstellt kann man zu bestimmten Zeiten sehen. Uns hat's jedenfalls sehr gut geschmeckt und auch das kleine Museum im 1. Stock ist sehenswert: Entstehung und Pflege von Magerwiesen in der Umgebung.
Vorsorglich hatten wir alle einen Schirm eingepackt. Doch Petrus hatte ein Einsehen: es blieb warm, sonnig und trocken bis wir am Samstag nach Hause kamen - dann ging das Unwetter nieder und wie!
Aber vorher haben wir nach der Begrüßung durch einen witzigen Cown den weitäufigen Park am Richthof genossen mit den mächtigen blühenden Rhododendren und Azaleen unter den ausladenden alten Bäumen, die wunderbaren Holzarbeiten wie z.B. die aus riesigen Baumscheiben gefertigten Tischplatten und die verschiedensten Vogelkästen bestaunt. Aber auch die Webwaren und die Töpferei zeigten die künstlerisch und handwerklich tolle Leistung der Bewohner in ihren Werkstätten.
Im Park selbst verteilt waren unterschiedliche Stände mit Filzwaren, Schmuck, Skulpturen und kuliarischen Angeboten zu finden.
Und in der Gärtnerei mit der Fülle vorgezogener Gemüse-Pflänzchen und getopfter Blumen konnte dann die ein oder andere nicht widerstehen. So dass am Samstag und Sonntag noch Pflanzen als Nachlese angesagt war.
Es hat Spaß gemacht, auch wenn für den ein oder anderen die vielen Gruppen Beeinträchtigter aus den Werkstätten und anderen sozialen Einrichtungen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig waren. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der sich alle hier bewegten ist beeindruckend und einfach schön.
Vielen Dank an die Ideengeber, die Organisation und auch an die beiden Fahrer unserer Busse.
Diesmal in kleiner Runde haben wir uns die umfangreichen historischen Schätzen des Hohhausmuseums angesehen mit musikalischer Untermahlung durch die unterschiedlich knarzenden Holzdielen. Leider war nicht mehr alles zugänglich, da das Museum sich bereits auf den Umbau vorbereitet und seine Schätze einlagert. Dennoch ist die Präsentation noch immer sehr umfangreich und vielfältig.
Besonders sehenswert ist auch die aktuelle Ausstellung des Künstlers Michael Danner mit seinen lebendigen Wellen- und Vogelzeichnungen und den beweglichen Stahlplastiken.
Zum Abschluss gabs dann die köstlichen Kuchen im Kaffee nebenan und viel zu bereden.
Diesmal waren wir mit 2 Kleinbussen unterwegs zu dem wohl größten Märzenbecherareal in Hessen kurz vor Homburg/Ohm: das Naturschutzgebiet Igelsrain bei Wäldershausen ist ein alter Buchenwald mit vielen Quellen, ideal für Märzenbecher, denn sie lieben es feucht.
Schon die Fahrt durch den noch winterlich anmutenden Vogelsberg ud dann entlang der Ohm bietet herrliche Eindrücke. Kurz vor Homberg Ohm, geht es dann links ab in eine Privatstraße, vorbei an einem großen, gut restaurierten Fachwerkgehöft aus dem 18. Jahrhundert. Nach dem Parkplatz fand zunächst eine alte private Grabstätte mit Schmiedeeisernen Kreuzen aus dem 18. Jahrhundert unser Interesse, vielleicht zu dem Gehöft gehörend.
Dann gings bergauf, eine ziemlich steiler Anstieg! Aber man wird belohnt! Und es war wirklich beeindruckend. Wir hatten schon befürchtet zu spät dran zu sein, denn die Märzenbecher blühten bereits 2 Wochen. Aber es waren immer noch unendlich viele in diesem sumpfigen, naturbelassenen Waldstück: richtig idyllisch! Sogar eine Bank gibt es, von der aus man die üppige Blumenlandschaft genießen kann. Sie reichte allerdings nicht für 17 Personen ;)
Der Rundweg danach weiter durch das Naturschutzgebiet und entlang der alten Ohmtaleisenbahnstrecke war dann entspannend. Die Natur hat sich die alte Bahntrasse schon ziemlich zurückerobert. Erkennbar sind aber noch die steinernen Untertunnelungen für das Wasser aus diesem intensiven Quellgebiet.
Im Cafè der alten Pletschmühle Bad Homberg ließen wir uns dann noch den Kuchen schmecken. Wieder ein schöner Ausflug und vielleicht nochmal ein Ziel fürs nächste Jahr.
Ein kurzweiliger und ausgesprochen interessanter Vortrag mit Führung durch die verchiedenen Braustationen führte in die Kunst des Brauens ein.
Die abschließende gesellige Runde bei der Verköstigung war dann der Höhepunkt.
In bequemen Liegestühlen ließ sich der Himmel in seinen verschiedenen Varianten prima beobachten. Ein sehr ausführlicher und anschaulicher Vortrag über die Sternenkonstellationen an unserem Winterhimmel aktuell und danach Bilder und Entstehung von Nordlichtern.
Ausgesprochen informativ!
Aber diesmal davor gings natürlich erst ins Kaffee zum gemütlichen Plausch, urgemütlich mit kleinem Antiquariat im 1. Stock und leckeren Kuchen. Wieder ein rundum gelungener Ausflug.
Am 4.April kamen die ersten 6 Flüchtlinge aus der Ukraine in Hergersdorf im DGH an.
In Windeseile hatte der Bauhof in der Woche davor nochmal den Saal auf 3-4 Parteien umgebaut, so dass es jetzt vier durch Bauzäune mit Sichtschutzplane abgeteilte private Bereiche und eine gemeinsame Wohnecke mit Couchgarnitur, Blumen und Obst gab.
Betten waren bezogen, Hygieneartikel und Grundausstattung an Lebensmitteln eingekauft, sowie ein Duschmobil aufgestellt worden. Dann hatten wir extra noch eine Spielecke mit Kuscheltieren und Spielen für Kinder eingerichtet, aber es waren erst mal keine Kinder dabei.
Die Geflüchteten waren ziemlich geschockt, kamen sie doch aus einem Hotel, in dem sie zuvor untergebracht waren. Da wir aber zu diesem Zeitpunkt noch davon ausgingen, dass diese Gemeinschaftsunterkunft nur 3-4 Tage ihre Bleibe sein und sie dann in Wohnungen verteilt würden, konnten wir sie doch einigermaßen beruhigen.
Es hat dann doch 3,5 Wochen gedauert, bis die ersten beiden in eine Wohnung umziehen konnten.
Die nächste Umorganisation war die Verpflegung: da das DGH über eine voll ausgestattete Küche verfügt, waren wir zunächst davon ausgegangen, dass sich die Flüchtlinge selber versorgen, wir sie nur zum Einkaufen bringen müssten bzw. der nahegelegene Nahkauf auch eine Quelle sein könnte. Da der Kreis aber von einer Vollverpflegung ausging, deshalb jeweils die Bezüge gekürzt hatte, wurde der Caterer, der auch den Kindergarten und die Schule versorgt beauftragt, für die 6 Personen hier auch das Mittagessen zu richten.
In Hergersdorf hatte sich eine Gruppe Freiwilliger organisiert, die Unterstützung, Kontakte und auch mal Kuchen vorbeibrachten. Erste gemeinsame Stunden am Freitag in der DGH-Kneipe hatten Kontakte geschaffen. Mit Valentina Richter hatten wir zudem eine ausgesprochen hilfreiche Dolmetscherin an unserer Seite, die immer schnell dazukam, wenn wieder kurzfristig Termine anstanden, oder etwas zu besprechen war.
Wir von der Nachbarschaftshilfe sind das Bindeglied zur Gemeindeverwaltung und organisieren vor allem Fahrten mit dem Bürgerbus zum Einkaufen, oder Einzelfahrten zu Behörden. So klappt die gemeinsame Betreuung der Geflüchteten bisher sehr gut.
Start war am Sonntag um 13:30 mit unserem Bürgerbus – wieder gesteuert von Herrn Steinke - und einer kleinen Gruppe Kultur-Interessierter Richtung Schotten, leider in einer Nebelsuppe. Doch kurz vor Schotten zeigte sich dann die Sonne: ein schöner Auftakt zu einem insgesamt tollen Nachmittag.
Dr. Gero Pappe führte durchs Museum, sehr engagiert und offen für alle Fragen. Zunächst gab ein Film einen guten Überblick zum Thema Vulkanismus generell, die verschiedenen Vulkanischen Tätigkeiten am Modell, Gesteinsschichten, Ausdehnung, Alter etc. – das zusammenhängende Basaltmassiv unseres Vogelsberges ist das größte seiner Art in ganz Europa! Beeindruckend war auch der Bohrkern aus einer Tiefe von 600m – weiter kam wohl der Bohrer nicht.
Im 1. Stock war dann die erdgeschichtliche Betrachtung interessant: wann verwittert Vulkangestein und ermöglicht pflanzliches Wachstum, wann entstanden die ersten Siedlungen, welche Gesteinsformationen gibt es, woher kommt das Wasser, …Auch unser Wasserexport in die Metropolregion Frankfurt und seine Auswirkungen auf den Vogelsberg werden anschaulich dargestellt.
Das Museum ist interaktiv aufgebaut, mit vielen Quizfragen, auch für Kinder interessant – hier vor allem der Bereich Mythen und Sagen rund um den Vogelsberg - und in jedem Alter eine Bereicherung.
Die Führung dauerte 1,5 Stunden, war aber viel zu schnell vorbei. Das muss man sich in Ruhe nochmal ansehen, war die einhellige Meinung. Zum Abschluss war dann noch der Verkaufsbereich mit regionalen Produkten gefragt, so dass es für eine abschließende Kaffeerunde zu spät wurde.
Wieder ein toller Ausflug, auch mit Rollator war keinerlei Problem und in der Gruppe macht es doppelt Spaß!
Zur Besichtigung des Demeterhofes Moritz Schäfer in Hopfgarten hatte die Nachbarschaftshilfe Schwalmtal e.V. mit dem Bus 6 Interessierte gefahren. Und Moritz Schäfer nahm sich viel Zeit.
Er erklärte die Abläufe in dem großen Offenstall und seine Umstellung auf die neue Rinderrasse Schwarzbuntes Niederrind, die zwar weniger Milchleistung bringen aber wesentlich robuster sind. Besonders interessant waren dann auch die Erläuterungen zur Saatgutreinigung im Linsenanbau, eine technische Herausforderung, zu der es auch viele Nachfragen insbesondere zur Anlage in Renzendorf gab.
Erstaunt hat dann die Breite des Angebots in dem kleinen nett eingerichteten Hofladen mit Rindfleisch, Ölen, diversen Linsen, Honig … und sogar Getränken, die insbesondere die Radler schätzen, wenn sie in Hopfgarten Rast machen.
Zum Abschluss lud dann noch sein Vater Burkhard Schäfer in die Mühle zu Waffeln und Kaffee. Hier erfuhren wir auch, dass früher die Altenteiler Anrecht auf 30 Liter Linsen im Jahr hatten, Linsenanbau in unserer Gegend also Tradition hatte. Das geht aus einem historischen Dokument der Mühle hervor.
Es war ein sehr interessanter, lehrreicher Besuch mit einem wunderschönen geselligen Abschluss in der Mühle. Und die Schwelle, den Hofladen aufzusuchen, ist definitiv gesunken. Vielen Dank!
Eigentlich waren zu allen Hofläden Termine anberaumt, allerdings hatten sich kaum Interessenten gemeldet. Vielleicht finden sich jetzt ja doch noch mehr Neugierige.
Ausgerüstet mit Kaffee und Kuchen (wird derzeit im Museum noch nicht wieder angeboten) starteten wir am Sonntag um 13:30 mit unserem Bürgerbus und einer kleinen Gruppe Kultur-Interessierter Richtung Ulrichstein. Angemeldet hatten sich nur wenige, so dass wir im Bus reichlich Platz hatten. Bei herrlichem Wetter konnten wir erst mal die schöne Vogelsberglandschaft genießen, während uns Herr Steinke sicher ans Ziel brachte.
Das Museum selbst ist in einem imposanten Renaissance-Bau aus dem Jahre 1464 untergebracht und war Teil des Vorwerks der Burganlage Ulrichstein - woraus sich der ortsübliche Name "Im Vorwerk" ableitet – Es hat also nichts mit der Firma Vorwerk und ihren Staubsaugern zu tun 😉. Das und noch viel mehr erfuhren wir von unserer jungen Museumsführerin. Sie hat selbst von Kindesbeinen an einen Bezug zu diesem Museum. Das war auch in ihrem Engagement erkennbar.
Sehr schön präsentiert wurden die einzelnen Themen in jeweils separaten Nischen, wie Geschichte Ulrichsteins, ländliche Küche mit Hinkelverschlag, Schusterei, Jagd und Forst, Weben und Spinnstub, Schindelmacher, Arzt etc.--- Besonders umfangreich sind die Jagdtrophäen, die bald nochmal erweitert werden und im Erdgeschoss auch die Geschichte der Großwildjagd der Adeligen hier umfasst. Dem heimischen Künstler Ernst Eimer wird mit einer eigenen Sammlung gedacht.
Das Museum im Vorwerk bot mit seinen vielfältigen Ausstellungsstücken zum ländlichen Leben im Vogelsberg auch hervorragende Anknüpfungspunkte an die eigenen Sammlungen zu Hause. So dass wir dann bei der abschließenden Kaffeerunde auch genügend Gesprächsstoff hatten.
Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt ins Vulkaneum in Schotten. Und mitfahren können alle, gleich welchen Alters.
Mit dem Bürgerbus zum Einkaufen!
Wie im Mitteilungsblatt veröffentlicht haben wir die erste regelmäßige Fahrt mit unserem Bürgerbus als Einkaufsfahrt zu den Dorfläden in Storndorf und Brauerschwend eröffnet:
Jeden Freitag Vormittag
Und das Beste: Wir bringen Sie von Tür zu Tür und damit Ihren Einkauf bis ans Haus!
Der Bus fährt um 9:00 Uhr am Rathaus ab und holt Sie zwischen 9:00 und 9:30 an der Haustüre ab, je nachdem wie viele Personen mitfahren möchten. Die Rückfahrt planen wir spätestens um 11:00 Uhr beenden zu können.
Die Fahrt ist kostenfrei, wir freuen uns aber über eine kleine Spende, die uns hilft, die Betriebskosten besser zu stemmen! Der Bus wird von ehrenamtlichen Mitgliedern der Nachbarschaftshilfe e.V. gesteuert.
Wenn Sie Interesse haben mitzufahren, müssen Sie jetzt nur noch spätestens am Donnerstag bis 17:00 Uhr im Bürgerbüro unter 06638-918510 Ihre Adresse durchgeben. Sie können das auch als Dauerauftrag anmelden, dann sind Sie jeden Freitag dabei.
Die Öffnungszeiten des Bürgerbüros für Ihre Anmeldung sind:
Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag
08:30-12:00
und
Donnerstag
14:00-18:00
Für weitere Fragen stehen Ihnen die Beschäftigten im Bürgerbüro gerne zur Verfügung.
Timo Georg
Bürgermeister & Vorsitzender Nachbarschaftshilfe Schwalmtal e.V.
Die Oberhessische Zeitung (s.Bild) berichtete am 26.9.2019 darüber. In einem feierlichen Festakt wurden die Papiere für den Bus überreicht, für den wir uns - wie andere Gemeinden in Hessen auch - in einem langwierigen Konzeptentwicklungs-prozess beworben hatten.
Gemeinsam mit der Gemeinde, gefahren von Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfe e.V. und weiteren Ehrenamtlichen sollte er uns helfen, als Ergänzung zum ÖPNV die innerörtliche Mobilität durch eigene Linien zu ergänzen.
Da auch der KITA-Bus in die Jahre gekommen war, konnte dieser Bürgerbus auch hierfür Verwendung finden.
Geplant sind einmal Einkaufsfahrten zu den beiden Dorfläden der Gemeinde, Fahrten ins Termalbad Herbstein und zum Bauernmarkt nach Feldatal. Weitere Ideen waren zum Beispiel gemeinsame Fahrten ins Museum oder in ein Cafè.
Auch für Vereine sollte der Bus zur Verfügung stehen. Und vielleicht wird auch die ein oder andere Kneipenfahrt damit möglich.
Vorsorgen – bevor es zu spät ist!
Informationsveranstaltung
zum Thema „Betreuungsvollmacht“
Jeder Mensch – ob jung oder alt – kann in Situationen geraten, wo er bestimmte Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann, und wenn es nur vorübergehend ist.
(Ehe)-Partner oder Kinder können nicht automatisch für Sie entscheiden. Deshalb ist es sinnvoll in gesunden Tagen zu überlegen, wie bestimmte Dinge zu regeln sind und Personen des Vertrauens eine Betreuungsvollmacht zu erteilen. Dass diese jederzeit wieder geändert werden kann, versteht sich von selbst.
Was sollte in solch einer Vollmacht stehen? Wo hinterlege ich diese? Wer kann Bevollmächtigter werden? Wer hilft mir? Um diese und ähnliche Fragen ging es an dem Abend im DGH Vadenrod.
Als Referenten konnten wir einen echten Profi gewinnen, der mit Leib und Seele Betreuungsarbeit im Vogelsbergkreis macht: Herrn Susemichel
Cirka 30 Personen waren unserer Einladung gefolgt. Und sie waren begeistert!
Herr Susemichel verstand es mit seinen anschaulichen Fallschilderungen und seinem schauspielerischen Talent das doch eigentlich sehr ernste Thema so plastisch darzustellen, dass wir auch öfter lachen mussten. Das berührt und macht nachdenklich. Und die Abfrage am Schluss zeigte, dass der Funken übergesprungen ist. Diejenigen, die bisher noch keine Betreuungsverfügung gemacht hatten, haben sich vorgenommen, das nachzuholen. Broschüren wurden mitgenommen, es sind aber noch weitere abrufbar.
Sein Angebot, jederzeit auch persönlich mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen, steht. Die Telefonnummer ist auf dem Plakat eingedruckt. Aber auch in unserem Kreis ist genügend Fachwissen vorhanden, das Sie nutzen können. Wenn Sie das Vorhaben „Betreuungsvollmacht“ in die Tat umsetzen wollen, unterstützen wir Sie von der Nachbarschaftshilfe aus mit fachlich versierten ehrenamtlichen Helferinnen.
Wir führen mit dieser Veranstaltung unserer Nachbarschaftshilfe die Informationsreihe für Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde zu wichtigen Fragen des Alltags fort.
Seit ziemlich genau einem Jahr ist in unserer Gemeinde in Rainrod eine Gemeinschaftsunterkunft, in der 15 bis 20 Asylbewerber aus unterschiedlichen Nationen (Eritrea, Somalia, Irak) zusammen leben. Wir haben in der Präambel unserer Satzung auch diesen Personenkreis bewusst als eine Zielgruppe für unsere Hilfe eingeschlossen. So sind wir gefordert und unterstützen ihren Integrationsprozess im Rahmen des runden Tisches Rainrod, dem nicht nur Mitglieder der Nachbarschaftshilfe angehören.
Viele der Asylbewerber haben mittlerweile ihre Anerkennung als Flüchtling, brauchen aber weitere Unterstützung insbesondere bei der Interpretation von behördlichen Schreiben, in der Begleitung zu Behördenterminen oder zum Arzt, bei der Suche nach Sprachkursen, Praktikumsmöglichkeiten und dem generellen Verstehen von „wie funktioniert was in Deutschland“. Wir leiten sie an, ihren Garten zu pflegen, Küche und Gemeinschaftsräume sauber zu halten und den Müll ordentlich zu entsorgen. Es sind Fahrräder gespendet worden, die immer mal wieder gemeinsam mit ihnen repariert werden müssen. Aber auch die Unterkunft haben sie schon gemeinsam unter fachmännischer Leitung selbst gestrichen.
Aber wir feiern auch gemeinsam! So haben wir mit Ihnen gemeinsam am eritreischen Nationalfeiertag gekocht, haben gezeigt, wie in Deutschland Weihnachten gefeiert wird, haben gemeinsam gekocht zu Neujahr, sowohl zu unserem als auch dem eritreischen Neujahrsfest und das Fastenbrechen an Ostern gemeinsam begangen. Und langsam wird die Verständigung auf Deutsch auch immer besser.
Am 28. September 2015 wurde die Nachbarschaftshilfe Schwalmtal e.V. von 36 Mitgliedern gegründet. Bis zum
Jahresende 2017 ist der Mitgliederbestand auf 80 Mitglieder angewachsen, 40 davon sind auch als Helfer registriert. Auch bei der Nachfrage nach den Hilfsangeboten ist ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. Dabei kommen auch immer häufiger Fragen nach Beratung zu unterschiedlichen Themen auf.
Nun können wir unser Angebot erweitern um eine konkrete Sicherheits-Beratung für Senioren, die
auch allen anderen Bürgern zugänglich ist. Diese Präventionsarbeit dient zum Schutz vor Kriminalität, die insbesondere auf ältere Menschen zielt.
Ziel ist, Maßnahmen und Verhaltensweisen kennen zu lernen, mit denen man verhindern kann, Opfer Krimineller zu werden.
Im Einzelnen lautet das Angebot:
Dazu wurde im zweiten Halbjahr 2016 das Vorstandsmitglied Ewald Hofmann aus Unter-Sorg vom Polizeipräsidium Osthessen als Sicherheitsberater für Senioren (SfS) ausgebildet. Diese Dienstleistung ist nun ab Jahresanfang 2018 in unser Angebot integriert worden. Herr Hofmann ist der kompetente Ansprechpartner beim kommunalen Einsatz für polizeiliche Präventionsarbeit in der Gemeinde Schwalmtal. Einzelne
Elemente können auch von Vereinen oder sonstigen Interessenten für Infoveranstaltungen verwendet werden.
Termine stimmen Sie bitte direkt mit Herrn Hofmann unter– Tel: 06638 – 438 ab.
Herr Hofmann ist dabei natürlich zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Die Idee hinter der Dose:
Wenn der Notarzt kommt, hat man in der Regel die wichtigsten Informationen, die dieser braucht, nicht zur Hand oder im Kopf oder an unterschiedlichen Stellen abglegt. Bzw. man kann selbst keine Auskunft geben und derjenige der den Notarzt verständigt hat, weiß nicht wo die Unterlagen zu finden sind. Dieses Problem soll die Dose lösen.
Alle Angaben zu Blutgruppe, Allergien, Medikamenten, behandelnder Arzt, Patientenverfügung, Personen, die zu benachrichtigen sind, kommen auf den in der Dose befindlichen Vordruck und diese dann in den Kühlschrank. Nicht um sie zu kühlen, sondern um einen in jedem Haushalt vorhandenen und schnell zu findenden Aufbewahrungsort zu haben. An die Haustüre neben die Klingel wird der kleine SOS-Aufkleber angebracht. So weiß der Notarzt sofort, wo die notwendigen Informationen zu finden sind. Das spart Zeit und ist damit oft lebensrettend.
Zu dem im Herbst angekündigten Projekt hatte die Sparkasse Oberhessen einige Dosen vorab gestiftet, weitere sind mittlerweile geliefert.
Die Dosen sind in der Gemeinde erhältlich.
Zum Ausfüllen der Formulare in der Dose sprechen sie uns gerne an.
Bild: Der Gesamtvorstand freut sich über die gelieferten SOS-Dosen.
"Wo viele Hände sind, ist die Last nicht schwer."
aus Haiti
Die Nachbarschaftshilfe e.V. bietet Unterstützung an:
Da es für manche schwierig ist, den komplizierten Ablauf einer Online-Buchung oder eines Telefonates abzuwickeln, bieten wir hier Unterstützung an. Wir brauchen dazu allerdings Ihre persönlichen Daten. Die Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfe haben Verschwiegenheitspflicht.
Melden Sie sich unter 06638-9185-0 unter den üblichen Öffnungszeiten der Gemeinde.
(Mo, Di, Mi, Fr. von 8:30 bis 12:00 Uhr und Do von 14:30-18:00 Uhr)
PS: Natürlich sind wir auch weiterhin da für Sie, wenn sie zum Arzt müssen, Großeinkauf planen oder wir für Sie Besorgungen erledigen können, Sie Gesellschaft brauchen oder kurzfristig jemanden für die Betreuung eines Familienmitgliedes brauchen.
Nachbarschaftshilfe Schwalmtal e.V. | Alsfelder Straße 72 | 36318 Schwalmtal Hilfe-Telefon:
06638-9185-280
E-Mail über die Gemeinde: info@schwalmtal-hessen.de, oder das Kontaktformular